„Big Brother“: Was wurde aus „Christian Nominator“?

Die Reality-Show „Big Brother“ begeistert die Zuschauer nun schon seit gut 20 Jahren. Aber was wurde eigentlich aus „Christian Nominator“?

"Big Brother" wurde am Anfang noch von Oliver Geissen und Aleksandra Bechtel moderiert. Damals nahm auch Christian "Nominator" Möllmann teil
Quelle: IMAGO / Horst Galuschka

Während das Prinzip der pausenlosen Überwachung vielen Zuschauern inzwischen nicht nur bekannt ist, sondern auch meist zum Hals raushängt, feierten die ersten Staffeln der Show „Big Brother“ riesige Erfolge. Kein Wunder also, dass der ein oder andere schräge Kandidat eine kleine Berühmtheit wurde. Obwohl die meisten von ihnen nicht gerade den Star-Olymp erklommen haben, blieben sie uns doch im Gedächtnis. Aber erinnerst du dich noch an den Anfang von „Big Brother“, als Oliver Geissen noch die Show moderierte? Geissen blieb jedoch nur zwei Staffeln, danach übernahm Aleksandra Bechtel die Moderation. In der 11. Staffel war übrigens auch Sonja Zietlow mit dabei, weißt du noch? Und erinnerst du dich an „Christian Nominator“?

Das wurde aus ihm:

Christian Möllmann alias "Christian Nominator".
Quelle: imago images / Horst Galuschka

Ex-"Big Brother"-Kandidat Christian Möllmann

Für all diejenigen, die die Fernsehshow nicht allzu oft oder gar nicht kennen: mehrere Menschen wohnen einige Monate lang zusammen, das ganze nennt sich „Container“. Der Tagesablauf der „WG“ wird durch Spiele aufgelockert, die von der Produktion bestimmt werden. Alles was während der Zeit im Container passiert, wird mit Mikrofonen und Kameras aufgenommen – 24 Stunden lang! Deswegen auch der von George Orwells Buch (1984) abstammende Titel „Big Brother“. Die Zuschauer bekommen davon jedoch nur Ausschnitte gezeigt und da geht meist schon ordentlich was ab!

Wir erinnern uns zwar an viele „Big Brother“-Kandidaten, aber wohl an kaum jemanden so gut, wie an Christian Möllmann. Wobei ihn die meisten wohl besser unter dem Namen „Nominator“ kennen. Der selbsternannte „Nominator“ fiel in der zweiten Staffel von „Big Brother“ vor allem wegen seiner großen Klappe auf. Nach nur einem Monat hatten ihn nicht nur die Zuschauer satt, auch Möllmann schien keine Lust mehr zu haben und verließ den „Big Brother“-Container.

Das wurde aus dem „Nominator“ Christian Möllmann aus der TV-Show „Big Brother“:

Ex-"Big Brother" Kandidat "Christian Nominator" polarisierte in der Show und wurde danach sogar Moderator
Quelle: imago images / Olaf Döring

„Christian Nominator“

Christian Möllmann polarisierte schon zu Beginn. Denn mit seiner gezielten Provokation gegen die anderen Bewohner des Containers und sogar gegen die Produktion der RTL-Sendung brachte er schnell alle gegen sich auf. Mit seiner Selbstinszenierung als „Nominator“ und Selbstgesprächen brach er das Konzept der Sendung auf und wurde dafür mehrfach von der Redaktion ermahnt. Dennoch erkannte RTL sein Potenzial. Nach seinem Ausscheiden holten sie ihn mehrfach wieder zu „Big Brother“. Er war Co-Moderator der fünften Staffel und hatte mehrere Gastauftritte in der sechsten Staffel. 2001 und 2002 moderierte Möllmann die Sendung Robot Wars beim Fernsehsender RTL II. 2006 moderierte er auf Premiere außerdem die Show „Der Container exklusiv“ und in der neunten Staffel gab er in einer wöchentlichen Live-Show seine Kommentare zu den Kandidaten ab.

Und erinnerst du dich noch an seine Zeit als Sänger?

Empfohlener externer Inhalt
YouTube

Wir benötigen deine Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen YouTube-Inhalt anzuzeigen. Du kannst diesen (und damit auch alle weiteren YouTube-Inhalte auf www.unsere-helden.com) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.

YouTube-Inhalte immer anzeigen

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an YouTube übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Seine Zeit als Sänger

Wie viele andere ehemaligen „Big Brother“-Kandidaten nutzte auch Möllmann alias „Nominator“ seine ‚Bekanntheit‘ nach der TV-Show. Seine Single „Es ist geil ein Arschloch zu sein“ ist vielen noch ein Ohrwurm! Und das nicht nur heute, auch damals im November 2000 erreichte der Song auf Anhieb Platz 1 der deutschen Singlecharts. Der Song erreichte sogar Platinstatus und hielt sich neun Wochen auf Platz 1 - das ist schon ziemlich lange. Danach erschien die Single „Was kostet die Welt“, die vielleicht schon weniger vielen Leuten bekannt ist. Das Album dazu erschien 2001 und hieß natürlich? „Nominator“!

Den Hit „Es ist geil ein Arschloch zu sein“ kannst du dank dem YouTube-Account tama recks übrigens noch einmal hören und in Erinnerungen von damals schwelgen... 

Seitdem ist es aber sehr ruhig um ihn geworden. Wie ging es dann weiter?

Empfohlener externer Inhalt
Facebook

Wir benötigen deine Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen Facebook-Inhalt anzuzeigen. Du kannst diesen (und damit auch alle weiteren Facebook-Inhalte auf www.unsere-helden.com) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.

Facebook-Inhalte immer anzeigen

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Facebook übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Was macht er heute?

Der einstige „Big Brother“-Star hat sich vollständig aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Auf seiner Facebook-Seite gab er allerdings jüngst ein Lebenszeichen von sich. „Für alle, denen auch die die Frage auf der Zunge brennt, was ich denn so mache, hier kurz und knapp: ich bin glücklich, gesund und lebe“, begann er sein Statement. So berichtet er, dass er ein Leben habe, „dass nicht medial begleitet wird“. Allerdings ist es gar nicht unbedingt so, dass er das sich nicht wünschen würde. So habe er zwar „3 Platten, die alle 3 in den Top 10 landeten“, herausgebracht. Doch danach wollte laut seiner Aussage keine Plattenfirma weiter mit ihm zusammenarbeiten. Tatsächlich habe er sogar einen neuen Versuch gestartet und stand dafür sogar auf der Bühne. Dieser Auftritt hatte allerdings nur 62 Zuschauer, sodass er die Karriere als Musiker „aus Erfolgslosigkeit“ beendet hat, wie er selbst sagt.

Als TV-Star hatte er es auch nochmal versucht:

Christian Möllmann alias "Nominator" erhielt eine Absage von "Köln 50667" und er durfte damals nicht mal zum Casting erscheinen
Quelle: IMAGO / Gutschalk

Rückschlag im TV

So war sein letzter Auftritt im Fernsehen im Februar 2013. Daran wollte der 52-Jährige durchaus anschließen. Doch die Branche verwehrte ihm dies. Denn damals wollte er kurz darauf zu einem Casting von „Köln 50667“ gehen, um in der Medienlandschaft nochmal Fuß zu fassen. Doch dazu kam es nicht: „Das Folgende liest sich nun wahrscheinlich respektloser als ich es überhaupt meine, aber zu einem solchen Casting kann wirklich Jeder, dafür bedarf es keine Schauspielausbildung, einer Agentur oder eines Managements! Trotzdem kam für mich gar kein Vorsprechen zustande [...]. Ich war da nicht schlecht oder unvorbereitet, sondern ich durfte da gar nicht hin, weil man mir bereits im Vorfeld absagte [...]. Nicht beim WDR für ‚Tatort‘, sondern für eine RTL 2 Vorabendsoap!“, schrieb er in seinem Statement.

Die Musik hatte er allerdings noch nicht komplett abgeschrieben:

Empfohlener externer Inhalt
Facebook

Wir benötigen deine Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen Facebook-Inhalt anzuzeigen. Du kannst diesen (und damit auch alle weiteren Facebook-Inhalte auf www.unsere-helden.com) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.

Facebook-Inhalte immer anzeigen

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Facebook übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Seine neuen Songs

Sein berühmtester Song „Es ist geil ein Arschloch zu sein“ ist am Ballermann häufig vertreten und wird von verschiedensten Künstlern gecovert. Doch 2016 schien es dem „Nominator“ zu reichen. Auf seinem Soundcloud-Account veröffentlichte er ein Statement, das es in sich hatte. Laut ihm wurde er damals persönlich dazu aufgefordert, sich „für bzw. gegen einen/eine Interpreten/in zu positionieren“ und wurde sogar beleidigt, weil er nicht selbst als Interpret des Songs auf Mallorca auftrat. „Das war für mich sehr bitter, weil ich mir eigentlich wünsche, dass mich 'mal irgendwann jemand dafür lobt, dass ich noch nie am Ballermann aufgetreten bin!“, schrieb er. Doch der Seitenhieb gegen die Ballermann-Branche ging noch weiter: „Ich werde daher nicht auf Mallorca zum ‚godfather of trash‘ und lasse mir huldigen, indem man mir vor die Füße kotzt und besoffen Selfies macht! Ich lasse mich auch nicht mehr attackieren, weil ich es nicht drauf hätte, denn es stimmt: Ich kann das nicht!!! Ich will mich weiterhin im Spiegel anschauen können, ohne Ekel und moralische Depressionen!“ Diese Meinung hielt ihn allerdings nicht davon ab, weitere Songs für das Mallorca-Publikum zu veröffentlichen. Denn „‚Mallorca-Musik‘ machen ist nicht schwierig“ und das „könne er auch“. So veröffentlichte er 2016 das Lied „Partypräsident“. Aber dabei blieb es nicht: Auf seinem Account finden sich zudem noch Songs wie „Hangover“ und „Weihnachten wär' geiler, wär' der Weihnachtsmann 'ne Frau“. 

Wir sind gespannt, ob wir in Zukunft nochmal was von ihm hören werden

Pinterest Pin „Big Brother“: Was wurde aus dem Nominator?