„Der kleine Lord“: Was wurde aus Ricky Schroder?
Erinnert ihr euch noch an den Film „Der kleine Lord“? Der blonde Junge, der von Ricky Schroder gespielt wurde, ist einfach zu süß! Aber was wurde aus ihm?
In den 80ern gab es allerhand verrückte Filme und Serien, an die wir uns meistens noch sehr gut erinnern können. Nicht nur Filme wie „Zurück in die Zukunft“ oder „Star Wars“ haben einen Blick in eine andere Zeit geworfen, auch die Serie „Familie Feuerstein“ hat ein anderes Leben gezeigt. Und so erinnerst du dich vielleicht auch noch an den beliebten Film „Der kleine Lord“, der hauptsächlich zur Weihnachtszeit im Fernsehen zu sehen ist. Der blonde Junge „Cedric“, der von Ricky Schroder gespielt wird, ist uns damals richtig ans Herz gewachsen mit seiner Geschichte.
Aber was wurde danach eigentlich aus dem Blondschopf?
Worum ging es eigentlich in dem Film?
Noch einmal kurz zur Gedächtnisauffrischung, falls du dich nicht mehr so gut an das letzte Mal erinnerst, als du „Der kleine Lord“ gesehen hast: In dem britischen Fernsehfilm geht es um einen kleinen Jungen, der mit seiner Mutter nach England reist, weil ihm sein englischer Großpapa viel Geld vererbt hat und er der einzige Erbe seines Adelstitels ist. Der strenge Großpapa ist allerdings alles andere als ein herzlicher Gastgeber und unterstellt dem kleinen Jungen zuerst keinerlei gute Absichten und auch seiner Mutter gegenüber ist er einfach nur ein Biest. Aber es wäre kein geeigneter Weihnachtsfilm, wenn sich am Ende nicht doch noch alles zum Guten entwickeln würde, und der kleine Blondschopf den alten Herren nicht um den Finger gewickelt hätte.
Aber der „kleine Lord“ war nicht die erste Rolle von Ricky Schroder, denn er war bereits vorher auf der Leinwand zu bestaunen:
Der Junge dahinter: Wer ist Ricky Schroder?
Ricky Schroder wurde 1970 als Sohn von Richard und Diane Schroder in Staten Island, USA, geboren. Ricky hatte übrigens bereits vor seiner Rolle als Großvaters Liebling sein Debüt im Film „Der Champ“, damals war er gerade einmal 9 Jahre alt! Er schien allerdings so gut in seiner Rolle gewesen zu sein, dass er einen Golden Globe als Bester Nachwuchsdarsteller gewann.
„Der kleine Lord“ war übrigens bereits der vierte Film, in dem Ricky Schroder mitspielte und gilt als sein Durchbruch als Kinderstar.
Und du kannst dir wahrscheinlich wegen des Namens denken: Schroders Großeltern väterlicherseits stammen aus der Nähe von Hamburg. Sie wanderten in den 1940er Jahren in die Vereinigten Staaten aus.
Aber wie sieht „Der kleine Lord“ heute aus?
So heißt Ricky Schroder wirklich
In Hollywood und darüber hinaus ist es ganz normal, dass Menschen nicht unter ihrem echten Namen arbeiten. Je simpler der Name, desto wahrscheinlicher ist offenbar, dass der echte ganz aders klingt (wie z.B. bei Tom Cruise),
Und auch Ricky Schroder heißt eigentlich nicht Ricky sondern Richard Bartlett Schroder. Das war für ein Kind damals aber offenbar kein guter Show-Business-Name und so heißt der Darsteller bis heute auf dem roten Teppich Ricky. Allerdings hatte er zwischenzeitlich Probleme damit, zu seinem Namen zu stehen: im Alter von etwa 19 Jahren hatte er seinen Vornamen von Ricky in Rick geändert. Doch 2007 gab er in der Talkshow von Larry King bekannt, dass er von nun an wieder unter dem Namen Ricky Schroder auftreten wolle.
Ricky Schroder heute
Na, hättest du ihn wiedererkannt? Vermutlich nicht, denn auch uns ist es sehr schwer gefallen! Der amerikanische Schauspieler ist übrigens nicht nur der Darsteller des „kleinen Lord“, sondern inzwischen auch Regisseur, Drehbuchautor und Produzent. Mittlerweile ist der Kinderstar aber in mehr als nur vier Filmen zu sehen und natürlich längst erwachsen! Um nicht zu sagen in seinen besten Jahren.
Schroder ist seit 1992 mit Andrea Bernard verheiratet und die beiden haben vier gemeinsame Kinder. 2016 soll seine Jugendliebe und Ehefrau Andrea jedoch die Scheidung eingereicht haben.
Das letzte Mal war er 2013 in dem Film „Ungezähmte Herzen – Ein Mustang zum Verlieben“ zu sehen.
Und so sehen die zwei Töchter des Blondschopfs aus:
Stolzer Papa: Wie geht es Schroder privat?
In der Liebe sieht es bei Schroder gerade nicht so rosig aus: 2016 trennte er sich von seiner Frau Andrea Bernard, mit der er seit 1992 (also 24 Jahre lang) verheiratet war. Die beiden haben miteinander vier gemeinsame Kinder, zwei Söhne und zwei Töchter.
Trotz der Trennung scheint Schroder mächtig stolz auf seinen Nachwuchs zu sein, denn „Der kleine Lord“-Darsteller hat sein väterliches Glück auf seinem Instagram-Account mit uns geteilt. Die beiden Töchter sehen Ricky Schroder aber auch fast wie aus dem Gesicht geschnitten ähnlich.
Aber warum hören wir beruflich nichts mehr von Schroder?
Erfolg bei „New York Cops - NYPD Blue"
Eine Zeit lang war Schroder ein gefragter Serienstar. In den Staffeln 6 bis 8, von 1998 bis 2001, spielte er, damals unter den Namen Rick Schroder, in der Serie „NYPD Blue" mit, die in Deutschland unter dem Titel „New York Cops" bekannt ist. Die Serie besteht aus 261 Episoden, die auf realistische Weise den Arbeitsalltag der Ermittlungsabteilung einer fiktiven Polizeiwache des New York City Police Department im Stadtteil Manhattan zeigen. Die Serie zeichnet sich durch wackelige Kameraführung, vulgären Umgangston, hohe Gewaltanwendung und freizügige Sexszenen aus.
Schroder verkörperte die Figur Danny Sorenson. Dieser war Veteran der US Army Desert Storm, ungefähr 27 Jahre alt, wurde in der sechsten Folge der sechsten Staffel als Ersatz für den verstorbenen Bobby Simone im 15. Kader vorgestellt. Schließlich bat Schroder aber selbst darum aus der Serie herausgeschrieben zu werden. So starb er den Serientod.
Danach ging es bei Ricky nicht mehr bergauf...
Gastauftritt bei der Kultserie „Scrubs"
Die Zeit der großen Filme ist für Schroder vorbei, seitdem er kein kleiner, blonder Junge mehr ist. 2003 konnte er uns mit einer kleinen Rolle noch begeistern:
2003 konnten wir Ricky Schroder dann noch in der beliebten Ärzteserie „Scrubs" sehen. Hier flirtete er als „Paul Flowerr", einem Pfleger im Sacret Heart, wild mit Elliot. Schließlich kommen die beiden zusammen, doch Elliot ist die Beziehung peinlich und sie versucht sie daher geheimzuhalten. Nach und nach beginnt sie jedoch zu Paul zu stehen. Doch da sich die meisten über die Ärztin und den Pfleger lustig machten, hatte diese Beziehung wohl niemals eine Chance. Nach vier Folgen haben wir dann alles von Paul gesehen und verschwindet wieder aus der Welt von Elliot.
Doch was macht Schroder nun?
Absturz: Festnahme
Immer wieder hören wir davon, dass ehemalige Kinderstars abstürzen, weil sie mit dem frühen Ruhm nicht umgehen können, wie z.B. es bei Jake Lloyd der Fall ist. Und leider gibt es auch bei Ricky Schroder Geschichten, die nicht so schön sind, seitdem er keinen Erfolg mehr hat. Eine zeugt von einem Übermaß an Brutalität:
Im Jahr 2019 wurde Ricky Schroder zweimal innerhalb von 30 Tagen wegen häuslicher Gewalt von der Polizei festgenommen. Die Vorfälle ereignet sich in seinem Haus in Los Angeles, das Opfer war beide Male die gleiche Frau, mit der sich Schroder bei sich zu Hause aufhielt
Und das ist nicht das einzige, womit er negative Schlagzeilen machte ...
Ricky Schroder: Auf der Seite der NRA
Die Waffengesetze in den USA sind immer wieder eine Diskussion, die die Gesellschaft spaltet. Im Jahr 2022 gab es in den USA insgesamt 20.315 erfasste Todesopfer durch Schusswaffen (ohne Selbstmorde). In den USA kann sich fast jeder eine Waffe kaufen, ohne einen Test zur Sicherheit oder Verfassung durchführen zu müssen. Die mächtige Waffenlobby des Landes, National Rifle Association, sorgt dafür, dass das so bleibt. Ricky Schroder ist Mitglied der NRA und steht damit auf der Seite der Menschen, die den allgemeinen Privatbesitz von Waffen befürworten.
Im Jahr 2020 beteiligte er sich dann an einer Kaution von zwei Millionen Dollar, um Kyle Rittenhouse zu unterstützen. Rittenhouse hatte während der Proteste in Kenosha zwei Menschen erschossen. Später wurde Rittenhouse freigesprochen, und die Schüsse wurden als Selbstverteidigung eingestuft, weil sie sein Grundstück betreten hatten.
Die Aktion kam bei der Gruppe Menschen in den USA, die gegen private Waffen sind, nicht gut an.