Die Geheimnisse von „The Hateful Eight“: 10 wilde Fan-Theorien
In der Welt von Quentin Tarantino bleibt viel Raum für Interpretationen. Wir zeigen die 10 Theorien zu „The Hateful Eight“.

„The Hateful Eight“ ist einer der Filme von Quentin Tarantino, die schon vor seiner Veröffentlichung einiges mitmachen musste. So wurde zum Beispiel bereits während der Dreharbeiten das Drehbuch veröffentlicht und Tarantino hätte den Film fast nicht veröffentlicht und abgebrochen. Doch zum Glück ist das nie passiert, denn „The Hateful Eight“ ist wirklich nur ein weiterer grandioser Quentin-Tarantino-Film. Es ist ein Western, der eine Gruppe von Fremden in einer eingeschneiten Berghütte während eines Schneesturms zusammenbringt. Misstrauen und Geheimnisse führen zu Spannungen und tödlichen Konfrontationen, während sie herausfinden, wer von ihnen nicht das zu sein scheint, was er vorgibt. Wir haben 10 verrückte und geheime Fan-Theorien für dich parat. Manche von ihnen geben Sinn, manche sind vielleicht etwas zu absurd. Seid gespannt.
Los geht‘s.

#1 Verbindung zwischen „The Hateful Eight„ und „Django Unchained“
„The Hateful Eight“ und „Django Unchained“ könnten mehr gemeinsam haben als nur das Western-Genre. Am Ende von „Django Unchained“ sagt Steven nämlich zu Django, dass er nicht ungestraft davonkommen wird, nachdem er Calvins Familie und Mitarbeiter ermordet hat und dass er selbst auf den Steckbriefen landen wird. Nun, laut dieser Theorie könnte das durchaus passiert sein. Die Theorie stützt sich auf versteckte Hinweise, die von Samuel L. Jackson herausgestellt wurden. Zum Beispiel reitet Marquis Warren (Jackson) auf Djangos Sattel, und die Jacke des Kopfgeldjägers kann in Minnies Hutladen gefunden werden. Die Theorie besagt, dass Warren Django für das Kopfgeld getötet hat. Allerdings hat bisher niemand diese versteckten Hinweise gefunden, und angesichts des eigentlich glücklichen Endes von „Django Unchained“ ist es auch eher unwahrscheinlich, dass diese Theorie wirklich wahr ist.
Die nächste Theorie macht schon etwas mehr Sinn.

#2 Der Brief von Lincoln
Zwischen dem Rätsel, was sich im Koffer in „Pulp Fiction“ befindet, und der Frage, ob Cliff Booth seine Frau getötet hat, liebt Tarantino es, zumindest einmal eine offene Frage in seinen Filmen zu lassen, und das ist bei „The Hateful Eight“ nicht anders. Im Film hat Warren einen Brief von Abraham Lincoln, was einige für unecht halten. An einer Stelle lacht Warren sogar darüber, dass er gefälscht sei, aber diese Theorie zeigt ein paar Beweise, die zeigen, dass er lügt. Der Brief ist so eloquent in der Handschrift von Lincoln verfasst, dass Warren ihn unmöglich fälschen könnte. Zudem ist der Brief das Letzte, was Warren hören möchte, bevor er stirbt. Diese Theorie könnte also Sinn machen. Was denkst du?
Was war da mit Daisy und Warren?

#3 Daisy und Warren
Während der Fahrt im Kombi schlägt Warren Daisy (Jennifer Jason Leigh) so hart ins Gesicht, dass sie aus dem Wagen fällt. Danach sieht sie Warren mit einem Zwinkern in den Augen an und leckt sich die Lippen. Ein Fan glaubt, dass sie sich so verhalten hat, weil sie in ihn verliebt war und dann eventuell bereits eine intime Begegnung miteinander gehabt hätten. Aber diese Theorie ist ehrlicherweise sehr unrealistisch. Wenn man bedenkt, dass Daisy im Allgemeinen schelmisch ist und die Figur es liebt, Männer in Verlegenheit zu bringen, hat sie sich wahrscheinlich genau aus diesem Grund so verhalten.
Ist „The Hateful Eight“ ein Remake?

#4 „The Hateful Eight“ als Remake von „The Thing“
Kurt Russell hat zwar in beiden Filmen „The Hateful Eight“ und „The Thing“ mitgespielt, aber die Verbindungen müssen möglicherweise nicht unbedingt dort auch enden. Als einer der Filme, die „The Hateful Eight“ definitiv beeinflusst haben, ist „The Thing“ vielleicht nicht nur die Inspirationsquelle für Tarantino, sondern „The Hateful Eight“ könnte sogar auch eine direkte Neuverfilmung des Westerns sein. In „The Thing“ folgt man als Zuschauender amerikanischen Forschern in der Antarktis, die in einer isolierten Umgebung gefangen sind, in der sich keiner der Charaktere vertraut. Angesichts der starken Ähnlichkeit mit der Handlung von „The Hateful Eight“ glauben einige, dass es sich um eine Neuverfilmung handelt.
Könnte Politik eine Rolle spielen?

#5 Eine Anspielung auf die Politk?
Da die Politik das Land (vor allem in den USA) mehr denn je spaltet, sind einige zu dem Schluss gekommen, dass "The Hateful Eight" allegorisch ist, indem er zeigt, wie sich Chris Mannix (Walton Goggins) und Major Warren gegenüberstehen. Die Theorie erklärt, dass die Art und Weise, wie die beiden miteinander im Konflikt geraten, eine Reflexion der aktuellen Generationen ist. Jedoch hat Tarantino in seinen Filmen weder vor noch nach „The Hateful Eight“ jemals einen politischen Hintergrund gegeben und über seine eigene politische Position ist nicht einmal viel bekannt. Darüber hinaus sind die Charaktere im Film so vielschichtig, dass Mannix und Warren am Ende sogar noch voneinander lernen. Aus diesem Grund ist diese Theorie unserer Meinung wohl nicht wahr.
Auch der Musik im Film sollte Beachtung geschenkt werden.

#6 „Stille Nacht“ als Drohung
Auch musikalisch hat „The Hateful Eight“ einiges zu bieten. Der Film wurde vom ikonischen Westernkomponisten Ennio Morricone vertont, doch in der Szene. in der Bob (Demian Bichir) „Stille Nacht“ auf dem Klavier spielt, könnte es sich hier um die beste versteckte Botschaft im Film halten. Im dritten Akt wird enthüllt, dass Bob Teil der Domergue-Bande ist. Einige glauben, dass er „Stille Nacht“ als subtile Drohung an General Sandy Smithers (Bruce Dern) spielte, was wiederum bedeuten könnte, dass er in ernsthaften Schwierigkeiten wäre, wenn er Bobs wahre Identität preisgeben würde. Das ergibt absolut Sinn, besonders wenn man bedenkt, dass Tarantino in seinen Filmen nichts ohne wirkliche Bedeutung platziert.
Wie war das mit der Verbindung zu „Django Unchained“?

#7 Sind Warren und Django die selbe Person?
Obwohl Quentin Tarantino ursprünglich eine Verbindung zu „Django Unchained“ geplant hatte, die jedoch verworfen wurde, glaubt diese Theorie immernoch, dass Warren‘s geheime Identität tatsächlich Django ist. Die Gründe für diese Behauptung sind, dass beide Charaktere Kopfgeldjäger sind und dass Warren im Verlauf des Films mehrmals gelogen hat, sodass er auch über seine Identität lügen könnte. Allerdings teilt Warren kaum die gleichen Charaktereigenschaften wie Django, da Django gerne theatralisch auftrat und für seinen Humor bekannt war, während Warren kaum den Anschein erweckt, dass er Sinn für Humor hat.
Was ist wohl die Bedeutung des Titels?

#8 Der Hintergrund hinter dem Titel
Mit dem Titel „The Hateful Eight“ gab es viel Verwirrung darüber, wer eigentlich die titelgebenden acht Personen sind, da es im Film nämlich weit mehr als acht Charaktere gibt, wobei einige wohl „hasserfüllter“ sind als andere. Diese Theorie erklärt nun, dass die gesetzestreuen Charaktere des Films, wenn die Hütte voller Leichen schließlich gefunden wird, entfernt und ordnungsgemäß bestattet werden würden. Die Theorie erklärt jedoch auch, dass die gesuchten Charaktere und diejenigen, auf die ein Kopfgeld ausgesetzt ist, einschließlich der drei Leichen auf dem Kutschendach gemeinsam in einem Grab beerdigt werden, das als „The Hateful Eight“ bekannt wird. Dies könnte einiges erklären, obwohl die wirkliche Antwort auf die Frage natürlich durchaus auch einfach sein könnte, dass Tarantino wie üblich egoistisch war und die Acht nur im Titel steht, weil es sein achter Film ist.
Kommen wir zur nächsten Theorie.

#9 Wird Warren bereits in „Django Unchained“ angekündigt?
Das, was eigentlich eher wie ein flüchtiger Gedanke ohne jegliche Beweise erscheint, glaubt ein Fan zu meinen, dass der namenlose Sklave im Käfig, den Django befreit, heranwächst und dann zu Warren wird. Es gibt dafür absolut keine Beweise, die diese Theorie stützen würden, allerdings bleibt in „Django“ die Kamera tatsächlich merkwürdig lange auf ihm ruhen. Diese Theorie würde auch der Post-Credit-Szene etwas mehr Gewicht verleihen, die sonst nämlich eher so deplatziert erscheint. Dennoch glauben wir, dass an dieser Theorie wenig dran ist.
Wir haben über die Ehrlichkeit der Charaktere gesprochen. Gibt es einen ehrlichen?

#10 Ist Mannix der einzige ehrliche Charakter?
Genau wie der Lincoln-Brief wurde auch noch eine weitere Sache offengelassen: Sagt Mannix wirklich die Wahrheit, als er behauptet, Sheriff von Redrock zu werden? Diese Theorie glaubt nämlich, dass es wahr sein könnte, denn es scheint so, dass Mannix, wenn er sich als Sheriff bezeichnet, wohl auch wirklich an das glaubt, was er sagt. Dies würde nämlich bedeuten, dass er im ganzen Film nie eine einzige Lüge erzählen würde, im Gegensatz zu fast jedem anderen Charakter im Film. Selbst auf dem Sterbebett spricht er immer noch darüber und ist offensichtlich stolz auf seine Position. So würde diese Theorie durchaus Sinn machen.