Spannende Fakten zu „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“
Alle Jahre wieder freuen wir uns über den Weihnachtsfilm „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“. Doch dir sind einige spannende Fakten und Details entgangen!
Der Film „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ gehört für viele Familien zur Weihnachtszeit wie für andere Spekulatius und Lebkuchen. Der Märchenfilm wurde bereits im Jahr 1973 unter der Leitung des Regisseurs Václav Vorlíček gedreht und ist seitdem nicht mehr aus dem Weihnachtsprogramm wegzudenken. Auch dieses Jahr möchten wir die Geschichte des armen Aschenbrödel, das trotz widerer Umstände für ihr großes Glück kämpft, wieder im TV verfolgen – doch nicht, ohne euch davor einige spannende Fakten über den Märchenfilm zu verraten! Manche Details des Films haben selbst echte Fans noch nie gehört! Sicherlich gehörst du auch dazu!
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#1 Die Synchronisation des Films
Der Cast bestand aus deutschen und tschechischen Darsteller*innen. So war es möglich, dass die Filme nicht komplett synchronisiert werden mussten, sondern die deutschen Schauspieler*innen ihre Parts in Deutsch sprachen, und die tschechischen Darsteller*innen ihre Texte wiederum in ihrer Landessprache wiedergaben. Nur einer war davon ausgenommen: Wegen seines mährischen Dialekts wurde Schauspieler Pavel Trávníček, der im Film den Prinzen spielt sowohl in der deutschen als auch in der tschechischen Fassung des Films synchronisiert. Wusstest du das? Denn selbst in seiner Landesprache hätten die Zuschauer*innen ihn nicht verstanden.
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#2 Nicht jeder Schauspieler brauchte ein Double für die Reitszenen
Obwohl für die meisten Charaktere ein Double für die Reitszenen nötig war, bestach eine Filmfigur mit ihren Reitkünsten: Hauptdarstellerin Libuše Šafránková! Nur für eine Szene benötigte die Aschenbrödel-Schauspielerin ein Stuntdouble, und zwar bei einem Sprung über einen Baumstamm. Die drei Prinzenburschen benötigten jedoch sowohl eine Einführung in die Reitkunst, als auch Doubles für verschiedene Szenen. Wer hat's bemerkt? Im Film fällt das nämlich gar nicht so wirklich auf, weil man schließlich nicht immer so genau auf den jeweiligen Reiter achtet. Aber sogar der Prinz selbst saß vor dem Dreh noch nie selbst auf einem Pferd!
Was hast du noch verpasst?
#3 Eigentlich sollte „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ ein Sommerfilm werden
Das kann man sich kaum vorstellen, stimmt's? So kam es dazu, dass der Regisseur umdisponieren musste: Die DEFA (Deutsche Film AG) hatte in der Sommerzeit bereits so viele Projekte geplant, dass „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ ihre Kapazitäten gesprengt hätte. So wurde aus dem Sommerfilm kurzerhand ein Wintermärchen und aus sonnigen Wiesen verschneite Winterlandschaften. Zum Glück, denkt man sich heute, denn was wäre der Film ohne die winterliche Atmosphäre? Sicherlich wäre er beim Publikum nicht so gut angekommen.
Doch ein Problem entstand bei der zauberhaften Winterkulisse dann doch:
#4 Übel riechender Schnee
Am Set des Märchenfilms roch es allerdings nicht angenehm nach winterlichen Düften, sondern nach etwas äußerst Unangenehmen. Das lag daran, dass der Kunstschnee, der in den Szenen „vom Himmel“ fiel, aus Fischmehl bestand. Da musste sich der Cast während der Dreharbeiten sicherlich ganz schön zusammenreißen! Zudem hatte es zu der Drehzeit auch gar nicht so stark geschneit, sodass die Mehrheit des Schnees beim Dreh aus Kunstschnee bestand. In der Realität war die Kulisse also gar nicht so schön märchenhaft wie sie im Nachhinein erscheint. Den Zuschauer*innen wird es aber sicherlich nicht aufgefallen sein!
Auch ein Film ohne die Hauptdarstellerin ist kaum vorstellbar, doch kaum wäre es so gekommen:
#5 Libuše Šafránková sollte gar nicht die Hauptrolle übernehmen
Regisseur Václav Vorlíček hatte unter 2000 Bewerberinnen für die Rolle des Aschenbrödels seine klare Gewinnerin herausgepickt: Schauspielerin Jana Preissová sollte es werden. Jedoch kam ihr ihre Schwangerschaft „dazwischen“ – so wurde Libuše Šafránková letztendlich für die Rolle ausgewählt. Preissová war zu der Zeit bereits im Film- und Fernseh-Business bekannt und spielte beispielsweise in den tschechischen Produktionen „Die sechs Ausreißer“ oder „Hochzeit ohne Ring“ mit. Wir können uns aber dennoch keine bessere Besetzung als Libuše Šafránková vorstellen, richtig? Auch wenn Jana Preissová sicherlich eine gute Figur als Aschenbrödel gemacht hätte. Der Film gehört einfach zu Libuše Šafránková.
Die norwegische Version des Films hat eine kuriose Besonderheit:
#6 Merkwürdige Besonderheit der norwegischen Version
Der Märchenfilm ist nicht nur in Deutschland und Tschechien äußerst beliebt, auch in Norwegen wird er gefeiert! Allerdings unterscheidet sich die norwegische Version gravierend von der deutschen und der tschechischen Synchronisation: die norwegische Fassung wird von nur einer einzigen männlichen Erzählerstimme synchronisiert. Tatsächlich ist dieses Vorgehen gar nicht so unüblich. Auch in Polen beispielsweise werden viele Filme und Serien immer nur von einer einzigen Person synchronisiert. Das mag für uns natürlich äußerst seltsam klingen und wir sind froh, dass bei der deutschen Fassung mehrere Synchronsprecher zum Einsatz kamen.
Abschließend noch ein Detail, das dich ärgern wird!
#7 Wo wurde die romantische Ballszene gedreht?
Wie wir alle wissen, wurde „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ auf Schloss Moritzburg gedreht – jedoch nicht alle Szenen, von denen wir es gedacht hätten! Die berühmte Ballszene wurde wider Erwarten in den Filmstudios Babelsberg gedreht. Wer die Szene ganz aufmerksam inspiziert hat, wird bemerkt haben, dass sich die Formen der Fenster von dem Schloss unterscheiden! Hast du es bemerkt? Da muss man schon ganz genau hinschauen.
Bleiben wir beim Schloss, denn in verschiedenen Szenen haben sich einige Filmfehler eingeschlichen. Nur wer ganz genau aufgepasst hat, wird sie bemerkt haben:
#8 Die Filmfehler
Auch wenn wir den Film lieben, ist er nicht vor ein paar Filmfehlern gefeit. Auf den ersten Blick fallen diesen zwar kaum einem Zuschauenden auf, doch wenn du mal genau hinsiehst, wirst auch du diese bemerken. Als Aschenbrödel etwa am Abend zum Ball des Prinzen kommt, reitet sie mit ihrem Pferd Nikolaus die Rampe mit Balustrade zum Schloss hoch. Das ergibt allerdings überhaupt keinen Sinn, denn sie leint ihr Pferd kurz darauf unterhalb dieser Rampe an. Auch als Aschenbrödel zum Schloss geht und durch eines der Fenster in den Ballsaal blickt hat sich ein Fehler eingeschlichen. Denn standen die Wachen zuvor noch genau zwischen der Tür zum Schloss, stehen sie in der nächsten Einstellung auf einmal direkt neben Aschenbrödel am Fenster, obwohl dieses einige Meter weiter entfernt ist.
Apropos Ball:
#9 Die spontane Idee mit dem Schleier
Tatsächlich war der rosafarbene Schleier, den Aschenbrödel auf dem Ball trägt, gar nicht geplant! Denn dem Regisseur fiel während der Dreharbeiten auf, dass das Aschenbrödel ja direkt von der Stiefmutter erkannt werden würde, wenn sie ins Schloss spaziert. So bat er spontan die Kostümbildnerin, ein Stück von der Schleppe ihres Kleides abzuschneiden. Wenn du genau hinsiehst, kannst du erkennen, dass das Stück Stoff, das den Schleier bildet unten ausgefranst ist. Das war sicherlich aber so nicht beabsichtigt!
Erinnerst du dich noch an Aschenbrödels Eule Rosalie? Auch sie hat im Film einen ganz besonderen Platz:
#10 Die Eule Rosalie
Die Eule namens Rosalie, die über die Schätze von Aschenbrödel wacht, wurde damals von einem deutschen Tierpark ausgeliehen. Allerdings war die Zusammenarbeit mit der Eule zu Beginn alles andere als einfach. Denn das Kunstlicht am Set war ihr zu grell, sodass sie am Set grundsätzlich die Augen zukniff. Doch im Drehbuch sollte die Eule dem Aschenbrödel zuzwinkern, damit sie das Signal bekommt, jede ihrer Zaubernüsse zu knacken. Spontan entschied sich der Regisseur dazu, die Eule mit einem Strohhalm zu piksen. Das löste dann das berühmte Zwinkern der Eule aus!
Über die Neuigkeiten freuten sich viele Fans ganz besonders:
#11 Die Neuverfilmung
Auch wenn der Film in der klassischen Version immer einen großen Platz in unseren Herzen haben wird, warteten die Fans 2021 mit gespannter Vorfreude auf die Neuverfilmung von „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“. Die norwegische Produktion heißt „Tre nøtter til Askepott“ und wurde erstmals im November 2021 in den Kinos in Norwegen ausgestrahlt. In Deutschland hingegen lief der Film einen Monat später bei Amazon Prime. Die Hauptrolle übernahm die 28-jährige Sängerin Astrid Smeplass aus Norwegen. Sie erlangte 2014 durch ihre Teilnahme bei der norwegischen Casting-Show „Pop Idol“ Bekanntheit. Neben ihrer musikalischen Karriere ist ihre Rolle als Aschenbrödel ihr Debüt in der Filmwelt! Auf ihrem Instagram-Account gewährte sie ihren Fans schon im Vorfeld einen Blick auf ihre neue Rolle!