16 spannende „Der Herr der Ringe“-Fakten, die du noch nicht kennst
Wir kennen und lieben die „Der Herr der Ringe“-Filme! Doch die wenigsten kennen die spannenden Fakten zur Verfilmung. Wie sieht es mit dir aus?
Ohne Zweifel gehört die „Der Herr der Ringe“-Trilogie zu den beliebtesten Filmreihen überhaupt. Die Filme haben heute absoluten Kultstatus und eine große weltweite Anhängerschaft. Viele von uns haben das Fantasy-Spektakel schon dutzende Male angesehen. Trotzdem entdecken wir immer wieder neue Dinge, die uns bei den 67813 Malen zuvor nicht aufgefallen sind, weil sie mit so vielen Details versehen wurden, über die es sich zu sprechen lohnt. Bist du bereit für „Der Herr der Ringe“-Fakten, die du bisher noch nicht kanntest? Die Redaktion von Helden unserer Kindheit versucht dich auf den nächsten Seiten mit spannenden Funfacts zu verblüffen!
Los geht's direkt mit einer besonders beeindruckenden Hintergrundgeschichte:
#1 Chaos um die Rolle des Aragorn
Die Besetzung von Aragorn sorgte hinter den Kulissen für reichlich Wirbel. Zahlreiche große Namen waren im Spiel. Unter anderem gab es ernsthafte Verhandlungen mit Russell Crowe, Nicolas Cage und Daniel Day-Lewis. Am Ende fiel die Entscheidung auf den wenig bekannten Schauspieler Stuart Townsend. Allerdings wurde dieser in letzter Sekunde durch Viggo Mortensen ersetzt. Jahre später sprach Merry-Darsteller Dominic Monaghan im Online-Magazin Comicbook über den plötzlichen Rollentausch: „Wir hatten keine Chance, uns von Stu zu verabschieden. Er ist sehr schnell gegangen. Ich denke, er war wahrscheinlich traurig darüber, wie es ausgegangen ist.“ Trotzdem wusste niemand so recht, warum Townsend von einem Moment auf den anderen nicht mehr mit dabei war. Die Filmcrew druckste ziemlich rum, als sie von den Darstellern gefragt wurden, ob ihr Kollege freiwillig gegangen ist oder gefeuert wurde. Monaghan ließ nicht locker und versuchte es bei Towsend persönlich. „Wir konnten ihn nicht erreichen. E-Mail war zu diesem Zeitpunkt noch sehr neu. Er ist einfach verschwunden. Ich habe ihn erst Jahre später wiedergesehen, und zwar hier und da. Offensichtlich war es ein großer Schlag für ihn, aber es war erbarmungslos“, teilte er mit.
2005 schilderte Townsend selbst seine Sicht der Dinge:
#2 Stuart Townsend zu seinem plötzlichen „Der Herr der Ringe“-Aus
Es stellte sich einige Zeit später heraus, dass die Filmemacher*innen es bereut haben, Stewart Townsend überhaupt für die Rolle des Aragorn gecastet zu haben. Als der Schauspieler 2005 zu dem Debakel von Entertainment Weekly angesprochen wurde, schilderte er seine Sicht der Dinge. „Ich war zwei Monate lang dort und habe geprobt und trainiert, dann wurde ich einen Tag vor Drehbeginn gefeuert. Danach wurde mir gesagt, dass sie mich nicht bezahlen würden, weil ich vertragsbrüchig war, da ich nicht lange genug gearbeitet hatte. Ich hatte eine harte Zeit mit denen, also war ich fast erleichtert, dass ich gehen konnte, bis sie mir sagten, dass ich nicht bezahlt werden würde. Ich kann nichts Gutes über diese Verantwortlichen sagen, wirklich nicht. Der Regisseur wollte mich und hat es sich dann offenbar anders überlegt, weil er eigentlich jemanden wollte, der 20 Jahre älter ist als ich und ganz anders“, echauffierte er sich. Heute kennt ihn kaum noch jemand. Das wäre vermutlich anders gewesen, wenn er die Rolle von Aragorn doch hätte verkörpern dürfen.
Kommen wir nun zu einem nächsten Fakt:
#3 Sean Beans ungewöhnlicher Weg zur Arbeit
„Der Herr der Ringe“ ist nicht zuletzt wegen seiner fantastischen Landschaftsaufnahmen so beliebt geworden. Für einige Szenen wurden die Schauspieler*innen mithilfe eines Helikopters auf Bergspitzen geflogen, um dort gute Bilder einzufangen. Eine Ausnahme dabei war jedoch Sean Bean, der die Rolle des Boromir spielte. Der englische Schauspieler litt unter großer Flugangst, weshalb er lieber stundenlang über den Berg zum Drehort kraxelte, als sich in wenigen Minuten dorthin fliegen zu lassen. Die Arbeitsmoral stimmte bei ihm auf jeden Fall – und sportlich war er demnach auch gleich noch!
Auf der nächsten Seite gibt es einen weiteren Funfact, den nur wenige kennen:
#4 Ein alter Bekannter
Vor allem im ersten Teil von „Der Herr der Ringe“ bekommen wir viel von Ian Holm als Bilbo Beutlin zu sehen. Der Onkel von Frodo ist für lange Zeit der Ringträger und als solcher eine zentrale Figur des Mittelerde-Universums. Die wenigsten wissen jedoch, dass Ian Holm bereits einiges an Erfahrung mitbrachte: In einer erfolgreichen Hörspiel-Fassung aus dem Jahre 1981 sprach er bereits die Rolle des Frodo. Dies soll Regisseur Peter Jackson auch zu seiner Besetzung inspiriert haben.
Ein weiterer Funfact: Viele Fans haben eine Szene mit Bilbo völlig falsch gedeutet, wie du auf der nächsten Seite sehen kannst!
#5 Altert man schneller durch den Verlust des Rings?
Viele Zuschauer*innen dachten, dass der Ring zu beschleunigtem Alter führt. Kein Wunder, denn als Bilbo am Ende von „Die Rückkehr des Königs“ urplötzlich gealtert ist, dachten alle, es liegt am Verlust des Rings. Wenn wir aber an Gollum denken, kann das theoretisch gar nicht stimmen. Als er seinen Schatz an Bilbo verlor, hätte er nämlich auch schneller altern müssen, aber stattdessen lief er noch fröhlich 80 Jahre später in Mittelerde rum. Wenn also der Ring tatsächlich Schuld an Bilbos Alterung wäre, hätte es Gollum schon in „Die Gefährten“ nicht mehr geben dürfen. Was für ein Missverständnis!
Die meisten werden auch das nächste Detail garantiert falsch verstanden haben:
#6 Konnte Éowyn den Hexenkönig töten, weil sie eine Frau ist?
Das Gerücht haben viele hartnäckig geglaubt. Denn wenn man bedenkt, dass vor Éowyn kein Mann es geschafft hat, den Hexenkönig von Angmar zu töten, klingt es absolut schlüssig, dass ihr Geschlecht dafür verantwortlich ist. Aber im selben Atemzug vergessen viele, dass Merry kurz vor dem Finale dem Hexenkönig in den Rücken stach. In den Filmen wurde nämlich nicht erklärt, dass die Klingen, die die Hobbits anfangs von Aragorn erhalten haben, keine gewöhnlichen Schwerter sind. In Wahrheit wurden sie nämlich von Dúnedain mit Hilfe eines Zaubers geschaffen – und zwar extra, um die Nazgûl damit zu verletzen. Merry war also am Ende derjenige, der dafür gesorgt hat, dass Éowyn die Prophezeiung erfüllen konnte.
Frauen sind in der Filmreihe generell in der Unterzahl? Falsch gedacht:
#7 Die Reiterinnen von Rohan
Im „Der Herr der Ringe“-Universum sind die weiblichen Rollen gegenüber den männlichen Charakteren deutlich in der Unterzahl – allerdings nur augenscheinlich. Denn viele der Reiter von Rohan, die in den Filmen in die Schlachten reiten, sind in Wirklichkeit Frauen, die mit Perücken und Bärten ausgestattet wurden. Regisseur Peter Jackson kommentierte dies mit den Worten, dass es eine Vielzahl hochprofessioneller Stunt-Reiterinnen in Neuseeland gäbe und es ein daher eine liegengelassene Chance gewesen wäre, sie nicht im Film einzusetzen. Und das Ergebnis gibt ihm mehr als Recht!
Dir werden vermutlich auch die unterschiedlichen Kostüme aufgefallen sein. Den folgenden Fakt wirst du sicherlich lieben:
#8 Harte Arbeit für das Kostümbild
Beim Dreh der Trilogie wurde stets besonderen Wert auf die kleinsten Details gelegt. Auch Ausstattung und Kostüme sollten besonders hervorstechen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Kostüm-Department haben unter anderem ca. 48.000 Einzelstücke von Rüstungen angefertigt! 48.000! Das muss man sich erstmal auf der Zunge zergehen lassen. Und es kommt noch krasser: Einige der Angestellten legten sich beim Zusammensetzen der Kettenhemden so ins Zeug, dass anschließend ihre Hände so abgenutzt waren, dass man ihre Fingerabdrücke nicht mehr erkennen konnte. Auch hinter den Kulissen wurde also hart gearbeitet.
Bist du bereit für einen nächsten spannenden Fakt?
#9 Sean Connery und die verpasste Chance
Wir alle kennen und lieben Sir Ian McKellen in seiner Paraderolle als Gandalf. Der Zauberer, der die Gemeinschaft des Rings mit seiner Weisheit und Macht unterstützt, sollte jedoch ursprünglich von keinem anderen als Mr. „James Bond“ persönlich, also Sean Connery, verkörpert werden. Der schottische Schauspieler war die erste Wahl von Regisseur Peter Jackson. Er lehnte jedoch ab, da er in dem Charakter kein Potential sah. Laut einigen Medien sagte er damals: „Ich habe es nie verstanden. Ich habe das Buch gelesen. Ich habe das Drehbuch gelesen. Ich habe den Film gesehen. Ich verstehe es immer noch nicht. Ian McKellen ist meiner Meinung aber wunderbar darin.“
Diese Entscheidung dürfte Sean Connery Zeit seines Lebens bereut haben, denn so gingen ihm nicht nur Ruhm und Bekanntheit, sondern auch etwa 450 Millionen Dollar Gewinnbeteiligung durch die Lappen. Damit reiht er sich ein in die lange Liste der Hollywood-Stars, die eine wirklich gute Chance vertan haben.
Kommen wir zu einem nächsten spannenden Fakt um einen beliebten Charakter der Filmreihe:
#10 Eine beeindruckende Doppelrolle
Echte Fans der „Der Herr der Ringe“-Trilogie wissen bereits, dass der englische Schauspieler John Rhys-Davies nicht nur Gimli verkörperte, sondern auch dem Ent Baumbart seine Stimme lieh. Aber nur wenigen ist zudem bekannt, dass er die beeindruckende, tiefe Stimme Baumbarts ohne jegliche Effekte oder Stimmverzerrungen eingesprochen hat. Das ist heutzutage eine echte Seltenheit und in unseren Augen somit eine richtige Begabung, die nicht jedem in die Wiege gelegt wurde. Seine Doppelrolle macht das nur noch beeindruckender: Rhys-Davies ist anscheinend nicht nur als Schauspieler, sondern auch als Synchronsprecher wirklich begabt.
Kennst du den nächsten Fakt schon?
#11 Echte Schmerzen
Eine bestimmte Szene im zweiten Teil der Trilogie wirst du nach der Information nie mehr so wie zuvor sehen können: Nachdem Aragorn, Gimli und Legolas das Lager der Uruk-hai finden, glauben sie, dass Merry und Pippin umgekommen sind. Voller Schmerz tritt Aragorn einen herumliegenden Helm zur Seite und sinkt schreiend zu Boden. Allerdings ist der Schrei dabei nicht geschauspielert. Viggo Mortensen brach sich bei der Aktion einen Zeh. Der Schmerz in seinem Gesicht ist also ebenfalls nur allzu real. Dass er trotzdem nicht aus der Rolle fiel, zeigt einmal mehr sein Talent und seine Hingabe zum Schauspiel und vor allem für die Rolle!
Kommen wir zu einem unzertrennlichen Doppelpack:
#12 Für immer beste Freunde
Bei aller Ernsthaftigkeit sorgen vor allem Merry und Pippin in „Der Herr der Ringe“ immer wieder für lustige und herzerwärmende Momente. Die beiden Hobbits sind beste Freunde und nur schwer voneinander zu trennen. Heute haben sich die Stars der Trilogie zwar teilweise sehr verändert, die beiden Schauspieler Dominic Monaghan und Billy Boyd pflegen nach wie vor eine wirklich gute Freundschaft. Sie haben stets engen Kontakt gehalten und haben nun sogar zusammen einen erfolgreichen Podcast namens „The Friendship Onion“, in dem sie gemeinsam mit Gästen Trivia und lustige Geschichten zum Thema Mittelerde und „Der Herr der Ringe“ besprechen.
Kommen wir zum Sound:
#13 Kreatives Sound Design
In der Nachbearbeitung eines Films muss man immer wieder kreativ sein und manchmal sogar um die Ecke denken. Das trifft auch im Fall von „Der Herr der Ringe“ zu. Um die angsteinflößenden Schreie der Nazgûl zu erschaffen, wurden beispielsweise einfach alte Plastikbecher aneinander gerieben und die dabei entstandenen Töne einfach mit einigen Soundeffekten verändert. Wow, da sind selbst wir beeindruckt! Dass alte Pappbecher uns unbewusst so viel Angst einflößen konnten, ist echt beeindruckend. Aber vielleicht haben wir mit der Erkenntnis heute weniger Schiss vor den schwarzen Reitern.
Wenn wir eh gerade schon bei düsteren Sachen sind, dann wird dich der Fakt auf der kommenden Seite sicherlich ebenfalls beeindrucken:
#14 Der gruselige Uruk-hai-Chor
Sicherlich kannst du dich noch an die Szene aus „Die zwei Türme“ erinnern, in der Saruman Grima Schlangenzunge sein Heer aus Uruk-hais präsentiert. Der Chor klingt so gewaltig echt, dass einem das Blut in den Adern gefriert. Kein Wunder, denn bei dem, was du da hörst, handelt es sich tatsächlich um einen echten Chor. Regisseur Peter Jackson brachte 25.000 Cricket-Fans bei einem Match zwischen England und Neuseeland in Wellington dazu, „Durgbu Nazgshu! Durgbu Dashshu!“ („Herr der Ringe! Herr der Welt!“) zu brüllen. Dies wurde von seinem Ton-Team aufgezeichnet und im Film verwendet. Was für eine gewaltige Kraft!
Weiter geht es mit einem noch gruseligeren Fakt über die Orks:
#15 Kampfansage der Orks
Die Schlacht um Minas Tirith in „Die Rückkehr des Königs“ wirkte nochmal um Längen größer als die im vorherigen Teil. Wer sich ein bisschen intensiver mit den unterschiedlichen Sprachen in dem DHdR-Kosmos beschäftigt, der weiß, dass sich die Orks der schwarzen Sprache bedienen. Vermutlich wirst du dich schon mal gefragt haben, was die Antagonisten bei der Schlacht um Minas Tirith durch die Gegend brüllen. Die Antwort: „Katmuda! Gorosh! Katmuda! Gorosh! Katmuda! Gorosh Chadar!“ Das klingt nicht nur nach einer Kampfansage, sondern bedeutet übersetzt auch tatsächlich „Tod den Menschen! Lauter! Tod den Menschen! Lauter! Tod den Menschen! Laut genug!“ Achte beim nächsten Rewatch mal darauf!
Auch die nächste Seite zeigt, dass man bei den Filmen wirklich ganz genau hinhören sollte, was dort gesagt wird:
#16 Geschickt eingefädelt!
Die Szene, als Frodo in „Die Gefährten“ sich dazu bereiterklärt, den einen Ring an sich zu nehmen und ihn nach Mordor zu bringen, um ihn dort zu vernichten, hat sich in unser aller Gedächtnis gebrannt. „Sollte ich dich durch mein Leben oder meinen Tod schützen können, werde ich es tun. Du hast mein Schwert!“, verspricht ihm Aragorn in der Szene. Die anderen legen auch einen Schwur ab. Doch bereits am Ende des ersten Teils fängt die Ringgemeinschaft an zu zerbrechen. Somit konnten sie ihr Versprechen nicht einhalten. Zumindest hast du das vielleicht lange gedacht. Doch da lagst du daneben! Springen wir zwei Filme weiter zur finalen Schlacht des 3. Zeitalters. Nachdem Aragorn den letzten Kampf mit den Worten „Für Frodo“ einleitet, setzt im Hintergrund ein Chor ein. Vermutlich verstehst du wieder mal nicht, was dort gesungen wird. Wenn du die Worte aus der elbischen Sprache Sindarin auf Deutsch übersetzt, ist es Aragorns Schwur, den du dort hören kannst. Somit hat er seinen Eid nicht gebrochen und auch die anderen Gefährten stehen Seite an Seite in der großen Schlacht, um Frodo unwissentlich einen Vorteil im Schicksalsberg zu verschaffen.