Disney-Neuverfilmung von „Schneewittchen“ sorgt für Shitstorm im Netz
Die ersten Bilder der Besetzung der Disney-Neuverfilmung von „Schneewittchen“ sorgen im Netz für einen Shitstorm. Doch die Schauspielerin wehrt sich
Im Jahr 2024 soll die Disney-Neuverfilmung des Märchens von 1937 in die Kinos kommen. Für viele Fans ist das Remake zu „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ ein Anlass zur Freude! Doch eine neu entfachte Debatte überschattet nun die Dreharbeiten zum Film. Denn es wurden erste Bilder der Produktion und vom Set geleakt, die jetzt eine Diskussion um die Besetzung von „Schneewittchen“ und ebenso die der Nebencharaktere ausgelöst haben. Und auch die Darstellung der sieben Zwerge und des neuen Ansatzes, den Disney hier verfolgt, wird im Netz kritisiert. Das verursacht jetzt einen regelrechten Shitstorm, der Disney-Fans leider nicht unbekannt ist.
Es ist nichts Neues, dass Disney inzwischen immer mehr alte Klassiker neu und mit echten Schauspielern verfilmt. Erst 2023 kam das Remake von „Arielle, die Meerjungfrau“ weltweit in die Kinos. Schon zuvor entstand eine Debatte um die Besetzung der Hauptprotagonistin „Arielle“. Denn ausgewählt wurde Schauspielerin Halle Bailey, die als „People of Color“ damit die erste schwarze Meerjungfrau von Disney verkörperte. Für viele Zuschauer*innen ein riesen Sprung in Richtung mehr Diversität. Doch manche warfen der Produktion vor, sie verzichten auf die originalgetreue Umsetzung des Disney-Klassikers nur, um sich mit mehr Diversität in ihren Filmen zu brüsten. Denn viele kennen den Film noch aus ihrer Kindheit und wünschten sich daher eine Figur, die diesem Bild entspricht. Sprich: blasse Haut, blau-grüne Augen und rote Haare. Eine ähnliche Diskussion entfacht nun auch bei der Besetzung des Remakes zu „Schneewittchen und die Sieben Zwerge“:
In Grimms „Schneeweißchen“ wünscht sich die Königin ein Kind herbei, das „so weiß wie Schnee, so rot wie Blut und so schwarz wie das Holz an dem Rahmen!“ sei. Und dieser Wunsch geht schließlich auch in Erfüllung, denn ihr neugeborenes Kind, Schneewittchen, entspricht im Märchen genau dieser Beschreibung. Es ist also wenig verwunderlich, dass sich dieses Bild auch in den Köpfen der Zuschauer*innen eingebrannt hat. Spätestens als Disney die Geschichte, die von der schönen Schneewittchen und den sieben Zwergen handelt, 1937 verfilmt, ist es um die Zuschauerschaft geschehen. Inzwischen ist die Handlung nicht mehr wirklich zeitgemäß. Für Disney ein Anlass, das Remake diverser und zeitgemäßer zu gestalten.
Die neuen geleakten Bilder zeigen zum einen die Hauptdarstellerin Rachel Zegler. Sie wird in der Branche gerade als neues Talent gefeiert und ist die Tochter einer Kolumbianerin und eines US-Amerikaners. Zuletzt feierte sie große Erfolge mit ihrer Rolle im Remake zu „West Side Story“. Ansu Kabia, ebenfalls mit dunkler Hautfarbe spielt den Jäger und Schauspielerin und „Wonder Woman“ Gal Gadot übernimmt die Rolle der bösen Stiefmutter. Ebenfalls zu sehen sind auf den Bildern die sieben „Zwerge“, bzw. „magischen Wesen“, denn auch hier verfolgt Disney einen neuen Ansatz. Die Besetzung erntet im Netz, wie schon bei „Arielle“ einen Shitstorm und entfacht eine neue Diskussion.
Die Schauspielerin selbst teilt wenig später selbst eine Bilderreihe, die sie als Kind in verschiedenen Disney-Prinzessinnen-Kostümen zeigen. „Ich hoffe, jedes Kind weiß, dass es eine Prinzessin sein kann“, schreibt sie dazu. Während sie unter dem Foto auch viel Zuspruch erntet, schreiben auch manche User*innen deutliche Kritik: „Aber nicht jeder kann oder sollte jede Rolle spielen“ oder „Hast du jemals das originale deutsche Märchen gelesen?“ Auch einige rassistische Kommentare sind dabei. Doch Rachel Zegler lässt sich davon sicherlich nicht unterkriegen, auch wenn die Debatte vermutlich auch zum Kinostart nochmal aufkommen wird. Sie selbst äußerte sich zu der Kritik wie folgt: „Ich schätze die Liebe, die ich von all denen erfahre, die mich online unterstützen. Aber bitte tagt mich nicht im Zuge des unsinnigen Diskurses um mein Casting. Ich will das wirklich, wirklich nicht sehen.“