„Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“: Das wurde aus den Freunden des Prinzen „Vitek“ und „Kamil“
Damals in „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ wichen „Vitek“ und „Kamil“ dem Prinzen nicht von der Seite. Doch wie sehen die Darsteller heute aus?
Wenn der Prinz im Märchenfilm „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ nicht gerade mit dem Aschenbrödel verliebt tanzt, so ist er meist nicht allein, sondern so gut wie immer von seinen beiden besten Freunden „Kamil“ und „Vitek“ umgeben. Die beiden sind seine treuen Helfer und Berater, mit denen er einerseits viel Spaß, wie zum Beispiel bei der Jagd im Schnee, haben kann und die ihm andererseits aber auch in Notlagen beistehen. Gespielt wurden die beiden Freunde 1973 von Vítězslav Jandák (Kamil) und Jaroslav Drbohlav (Vitek). Doch was wurde aus den beiden Schauspielern? Immerhin ist der Film nun 50 Jahre her!
Auf den nächsten Seiten erfährst du, was aus ihnen geworden ist:
Was passiert eigentlich in „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“?
In dem Weihnachtsklassiker verliebt sich der Prinz unsterblich in das Aschenbrödel, dass von seiner Stiefmutter zur Hausmagd verdammt wurde. Das erschwert natürlich für den Prinzen die Suche nach der ihm unbekannten Schönen, als sie plötzlich vom großen Ball verschwindet und nur einen Schuh auf den Treppen des Schlosses zurücklässt. Bei der Suche nach Aschenbrödel helfen ihm Kamil und Vitek tatkräftig, sodass der Prinz mit dem Aschenbrödel am Ende glücklich in den Schnee reiten kann.
Doch wer steckt eigentlich hinter Aschenbrödel, dem Prinzen und seinen beiden Freunden? Das siehst du auf der nächsten Seite:
Pavel Trávníček spielte den Prinzen
Wir waren damals doch alle ein kleines bisschen in ihn verliebt. Die Geschichte um das Aschenbrödel und ihrem Liebsten ist aber auch wirklich toll! Damals verkörperte der tschechische Schauspieler Pavel Trávníček den Prinzen im Film und eroberte damit die Herzen der Zuschauer*innen. Er begann seine Karriere am Theater im mährischen Brno. Sein Durchbruch gelang ihm aber mit der Rolle in „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“. Fun Fact: Aufgrund seines starken mährischen Akzents, ein Dialekt in Tschechien, wurde er in der Originalversion sogar synchronisiert!
Und wie ging es mit dem Schauspieler nach seinem Erfolg dann weiter? Das siehst du auf der nächsten Seite:
Pavel Trávníček heute
Inzwischen ist der Schauspieler 74 Jahre alt und hat sich nicht nur als Schauspieler, sondern auch als Synchronsprecher einen Namen gemacht. Nach seinem Erfolg mit dem Weihnachtsfilm wurde er in weiteren Märchenfilmen besetzt, unter anderem in einer Doppelrolle als Prinz in „Der dritte Prinz“, wo er erneut an der Seite seiner Schauspielkollegin Libuše Šafránková alias Aschenbrödel spielte. Im Jahr 1997 gründete er ein Theater in Prag, wo er sich als Intendant einfügte und auch als Schauspieler tätig war. Gleichzeitig arbeitet er aber auch als Synchronsprecher und lieh zum Beispiel Alec Baldwin seine Stimme. Seit 2015 ist er nach drei geschiedenen Ehen wieder verheiratet. Aus seinen früheren Ehen hat er zwei erwachsene Söhne, 2016 wurde er erneut Vater.
Und seine Schauspielkollegin Libuše Šafránková?
Libuše Šafránková spielte das Aschenbrödel
1973 erlangte sie zwar ihren internationalen Durchbruch mit dem Märchenfilm „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“, doch Šafránková spielte auch einige viele weitere Rollen. 1975 spielte sie unter anderem sogar in der internationalen Produktion „Der Tag, der die Welt veränderte“ mit Christopher Plummer und Maximilian Schell eine Nebenrolle. 1996 war sie Teil des tschechischen Filmdramas „Kolya“, das sogar mit einem Oscar als bester fremdsprachiger Film ausgezeichnet wurde. Die Rolle des Aschenbrödels war für Libuše Šafránková wie gemacht! Sie schafft es, uns jedes Jahr erneut in weihnachtliche Stimmung zu versetzen.
Doch wie ging es mit ihr weiter?
Libuše Šafránková über die Jahre:
Am 09.06.2021 erreicht die Welt die traurige Nachricht, dass die tschechische Schauspielerin im Alter von 68 Jahren gestorben ist. Die erfolgreiche Schauspielerin ist mit ihrem Schauspielkollegen Josef Abrham verheiratet gewesen und gemeinsam hatte das Ehepaar einen Sohn. Es ist bekannt, dass sie 2014 an Lungenkrebs erkrankte und sich seither weitestgehend aus der Öffentlichkeit zurückzog. Viele Fans waren von der Meldung natürlich erschüttert und trauerten um die Schauspielerin. Doch eines steht fest: Die Zuschauer*innen werden sie niemals vergessen, denn sie wird im Film für immer weiterleben.
Und wie erging es ihren Kollegen?
Das wurde aus „Vitek“:
Der Schauspieler hinter der Rolle heißt übrigens Jaroslav Drbohlav. Seine Rolle als Vitek in „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ war wohl zweifelsfrei seine bekannteste. Aber auch er war in anderen Filmen zu sehen, zum Beispiel in „Die Tage des Verrats“ oder auch in der Serie „Die Märchenbraut“ wie sein Filmkollege Vítězslav Jandák, der den Kamil spielte. Zeitlebens litt er unter seiner Zuckerkrankheit, die ihm schließlich auch die Sehkraft genommen hatte. Drbohlav verstarb 1985 mit bereits 38 Jahren an einem Leberversagen in seiner Heimatstadt Prag und hinterließ eine Tochter.
Ziemlich traurig. Was wurde aus Kamil?
Vítězslav Jandák spielte „Kamil“:
Zu seinen bekanntesten Rollen zählt zweifelsfrei die des Prinzen besten Freundes Kamil. Eigentlich wollte der Schauspieler in seinen jungen Jahren zunächst Jura studieren, allerdings wurde sein Vater in den 60er Jahren wegen Staatsaufruhrs und Hochverrats angeklagt, sodass sich dieser Traum für ihn in Luft auflöste. In „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ verkörpert er den Kumpanen Kamil, der seinem Prinzen mit Tat und Rat zur Seite steht. Im Film sagt er schlussendlich allerdings nicht mehr als fünf zusammenhängende Sätze. Das Reiten musste er vorher lernen.
Und was wurde aus dem Schauspieler? Wir sind gespannt, ob du ihn heute überhaupt wiedererkennst:
Vítězslav Jandák heute
1969 war er Teil von knapp 20 Film- und Fernsehsendungen, dabei war er unter anderem in den Filmen und Serien wie „Die Märchenbraut“ und „Der Froschkönig“ zu sehen. 2005 zog es Vítězslav aber in eine andere Welt. Er wechselte in die Politik und war Mitglied des Abgeordnetenhauses bis 2013. Außerdem war er knapp ein Jahr lang der Kulturminister von Tschechien. Übrigens brach er sich während der Dreharbeiten zu „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ das Steißbein und musste vor jeder Szene neu verarztet werden. Der Dreh war für ihn also vermutlich nicht ganz so ein Zuckerschlecken, wie für uns Zuschauer. Inzwischen ist der Schauspieler 77 Jahre alt.