Verborgene Zusammenhänge: Die aufregende Theorie hinter Quentin Tarantinos Filmwelt

Könnten alle Quentin Tarantino Filme zusammenhängen? Es gibt eine Theorie, die das gesamte Filmuniversum auf den Kopf stellt.

Quentin Tarantino hat viele preisgekrönte Filme geschaffen.
Quelle: IMAGO / Mary Evans

Quentin Tarantino ist ein Genie und ein Meister des Films, der mit seinen einzigartigen Werken eine neue Erzählwelt geschaffen hat. Hinter seinen Werken verbirgt sich aber eine aufregende Theorie, die bislang viele Filmkenner beschäftigt hat: Könnten alle Filme des Regisseurs miteinander zusammenhängen? Tarantino ist bekannt für seine komplexen Charaktere, die sich in verschiedenen Filmen wiederfinden, und für subtile Verknüpfungen zwischen seinen Werken. Diese spannende Theorie hinter Tarantinos Filmwelt wirft allerdings Fragen auf, die die Grenzen des Kinos sprengen und die Fantasie der Zuschauer anregen. Es lässt sich nämlich ein roter Faden finden, der sich durch die Filme zu ziehen scheint.

Mehr erfährst du auf der nächsten Seite:

„Pulp Fiction“ und „Kill Bill“ haben ein paar Gemeinsamkeiten.
Quelle: IMAGO / Ronald Grant

#1 Erste Verbindungen in „Pulp Fiction“ und „Kill Bill“

Bei genauer Betrachtung seiner Arbeit zeichnet sich ein verbindendes Element ab, das sich von seinem Debüt mit „Reservoir Dogs“ bis hin zur liebevollen Hommage an Hollywood in „Once Upon a Time in Hollywood“ erstreckt. Ein bemerkenswertes Beispiel für diese Verknüpfungen findet sich zunächst in „Pulp Fiction“, als Mia Wallace (Uma Thurman) ihrem Freund Jack Rabbit (Tim Roth) erzählt, dass sie in einer Pilotfolge einer Fernsehserie die Rolle der „tödlichsten Frau der Welt mit einem Messer“ gespielt hat. Diese Beschreibung findet sich später nämlich auch für Thurmans Charakter in „Kill Bill“ wieder. In „Pulp Fiction“ taucht zudem auch die Figur von Vincent Vega (John Travolta) auf, der mit Victor Vega, auch bekannt als Mr. Blonde, aus „Reservoir Dogs“ verwandt ist.

Sind also alle Charaktere irgendwie miteinander verwandt?

Quentin Tarantino lässt viele seine Charaktere miteinander verwandt sein.
Quelle: IMAGO / United Archives

#2 Es werden gezielt Verwandtschaftsverhältnisse platziert

Um seine historischen Filme in Beziehung zu seinen zeitgenössischen Werken zu setzen, hat Quentin Tarantino noch mehr subtile Andeutungen zu familiären Beziehungen eingeflochten. Ein Beispiel dafür ist die Verwandtschaft von Crazy Craig Koons in „Django Unchained“ zu Captain Koons (Christopher Walken) in „Pulp Fiction“. Ebenso besteht eine familiäre Bindung zwischen Pete Hicox (Tim Roth) in einem seiner Filme und Archie Hicox (Michael Fassbender) in „Inglourious Basterds“.

Doch das ist noch lange nicht alles. Aufmerksame Zuschauer*innen finden vielleicht auch subtile Hinweise auf die Verbindungen in den Gegenständen und Requisiten, die in seinen Filmen gezeigt werden.

„Big Kahuna Burger“ kommen in mehreren Filmen immer wieder vor.
Quelle: IMAGO / Ronald Grant

#3 Es werden die gleichen Requisiten platziert.

Ein weiterer Aspekt, der Quentin Tarantinos Filme miteinander verknüpft, sind die wiederkehrenden Requisiten. Die Verwendung von Marken wie „Big Kahuna Burger“ oder „Red Apple Cigarettes“ erstreckt sich nahezu über sein gesamtes filmisches Schaffen. Diese scheinbar belanglosen Elemente schaffen so eine besondere Kontinuität innerhalb seiner Werke und verweben seine Filmwelten auf äußerst subtile Weise. Gerade „Big Kahuna Burger“ sind in verschiedenen Filmen zu sehen und dienen als eine Art running gag, der die Zuschauer zum Schmunzeln bringt. Gleichzeitig erzeugt es ein Gefühl der Vertrautheit zwischen den verschiedenen Geschichten, als wäre es ein kleines Geheimnis, das nur die aufmerksamsten Zuschauer*innen entdecken können. Ähnlich verhält es sich mit den „Red Apple Cigarettes“, die in verschiedenen Szenen auftauchen und so eine Art verbindendes Element darstellen.

Doch was zeigen diese Verbindungen den Zuschauer*innen? Was sagt das über die Verbindung zwischen den Filmen aus? Die wahre Bedeutung hinter diesen Verbindungen erfährst du auf der nächsten Seite.

Quentin Tarantino schafft mit seinen Filmen ein eigenes Universum.
Quelle: IMAGO / Cinema Publishers Collection

Quentin Tarantino bestätigt diese Theorie über das eigene Universum

Im Jahr 2017 bestätigte Quentin Tarantino in einem Interview persönlich, dass seine Figuren ein gemeinsames Universum teilen. Er erklärte, dass es das „Realer-als-die-Realität-Universum“ gibt, das von all seinen Charakteren bewohnt wird. Zusätzlich existiert noch ein „Filmuniversum“, in dem Filme wie „From Dusk Till Dawn“ und „Kill Bill“ angesiedelt sein sollen. Tarantino verdeutlichte, dass, wenn die Figuren aus seinen Filmen wie „Reservoir Dogs“ oder „Pulp Fiction“ ins Kino gehen, sie sich Filme wie „Kill Bill“ oder „From Dusk Till Dawn“ ansehen würden. Dieser Hinweis des Regisseurs bietet uns noch einen tieferen Einblick in die Verbindungen zwischen seinen Werken.

So lassen sich die Filme dann in folgende Bereiche einteilen:

Quentin Tarantino erschafft in seinem Universum zwei seperate Bereiche.
Quelle: IMAGO / Allstar

Die Filme aus dem Quentin Tarantino Universum lassen sich in zwei Bereiche einteilen

Zunächst einmal das sogenannte „Realer-als-die-Realität-Universum“, in welchem dann die Filme „Reservoir Dogs“, „True Romance“, „Pulp Fiction“, „Death Proof“, „Inglourious Basterds“, „Django Unchained“ und „The Hateful Eight“ stattfinden. Dazu kommt noch das auf der vorherigen Seite erwähnte „Film-im-Film-Universum.“ Hier spielen dann unter anderem „Natural Born Killers“, „From Dusk Till Dawn“ und „Kill Bill.“ Doch ein sehr bekannter Film des Quentin Tarantino Universums fehlt in dieser Aufzählung. Es geht um seinen aktuell zuletzt veröffentlichten Film „One Upon a Time in Hollywood.“ Wohin gehört wohl dieser Film?

Du erfährst es auf der nächsten Seite:

„Once upon a Time in Hollywood“  soll in beide Universen gehören.
Quelle: IMAGO / Cinema Publishers Collection

Die Einordnung von „Once Upon a Time in Hollywood“

Und wie passt „Once upon a Time in Hollywood“ also in dieses Konzept? Nun, es fügt sich tatsächlich in beide Universen ein! Die Figuren Rick Dalton (Leonardo DiCaprio), Cliff Booth (Brad Pitt) und Sharon Tate (Margot Robbie) existieren im „Realer-als-die-Realität-Universum“, aber die Filme, in denen sie mitspielen, sind natürlich Teil des „Film-im-Film-Universums“. Eine weitere spannende Fan-Theorie von Reddit-Nutzer*innen geht sogar noch weiter und behauptet, dass Rick Dalton in „Django Unchained“ lediglich die Rolle von Calvin Candie spielt und der Film eine Art Ableger von „Once Upon A Time in Hollywood“ sein soll, da beide Figuren von Leonardo DiCaprio verkörpert werden. Es ist hier jedoch wichtig, darauf hinzuweisen, dass Quentin Tarantino diese Theorie bisher nicht bestätigt hat.

Teile uns auf der nächsten Seite deine Meinung mit!

Empfohlener externer Inhalt
Ströer Media Brands Quiz

Wir benötigen deine Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen Ströer Media Brands Quiz-Inhalt anzuzeigen. Du kannst diesen (und damit auch alle weiteren Ströer Media Brands Quiz-Inhalte auf www.unsere-helden.com) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.

Ströer Media Brands Quiz-Inhalte immer anzeigen

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Ströer Media Brands Quiz übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Lass uns deine Meinung wissen.

Kennst du schon die letzte Filmproduktion „The Movie Critic“? Hier erfährst du alles, was du wissen musst.

Pinterest Pin Verborgene Zusammenhänge: Die aufregende Theorie hinter Quentin Tarantino's Filmwelt.