16 Supermärkte aus unserer Kindheit, die es nicht mehr gibt

Heute beherrschen große Supermarktketten das Stadtbild. Erinnerst du dich an die Supermärkte und Läden deiner Kindheit, die es heute gar nicht mehr gibt?

Ein Supermarkt in alten Zeiten. Viele dieser Läden gibt es heute nicht mehr
Quelle: Gettyimages / Ricardo Ceppi / Freier Fotograf

Wie oft denken wir an die guten alten Zeiten zurück. Vor allem, wenn man dann erwachsen ist, wird uns erst wirklich bewusst, dass die Zeit tatsächlich wie im Flug vergeht. Selbstverständlich sind wir noch lange nicht reif für das Altersheim und haben noch so einige Jahre vor uns. Trotzdem merkt man, wie schnell die Zeit tatsächlich verfliegt, wenn man nostalgisch in Erinnerungen schwelgt. Denkt ihr auch manchmal an eure Lieblingssüßigkeiten aus den 90ern, die heute nirgendwo mehr aufzufinden sind? Oder die tollen Zeichentrickserien à la „Die Kickers“ oder „Sailor Moon“, die heute nicht mehr im Free TV laufen? So ähnlich sieht es übrigens mit Supermärkten aus. Edeka, Rewe, Lidl, Aldi und Co. sind heute im gewohnten Stadtbild vertreten. Vor vielen Jahren, in unserer Kindheit beherrschten andere Geschäfte den Markt. Wir haben 10 solcher Supermärkte für euch, die es heute nicht mehr gibt.

Da wird man ganz nostalgisch!

Den Supermarkt Plus gibt es heute nicht mehr. Damals sind wir nach der Schule immer dort hingegangen
Quelle: Getty Images / Andreas Rentz

#1 Plus 

Nach der Schule Lust auf Naschen? Damals hieß es immer: Ab zu Plus! Vor allem nach Schoko und Chips griffen wir hier am liebsten. Plus war eine deutsche Discounter-Supermarktkette, die 1972 gegründet wurde. Mit etwa 2.840 Filialen in Deutschland und rund 27.000 Mitarbeitern expandierte Plus auch international und betrieb etwa 1.200 Filialen in anderen europäischen Ländern. Das Geschäftsmodell basierte auf dem Verkauf von preisgünstigen Lebensmitteln, die ohne aufwendige Präsentation direkt in den Versandkartons angeboten wurden. Im November 2007 gingen die Edeka-Gruppe und die Tengelmann-Gruppe ein Joint Venture ein, um die Plus-Supermarktkette zu übernehmen. Infolgedessen wurden die meisten Plus-Filialen in Netto Marken-Discount umgewandelt.

Auch sein Kollege existiert nicht mehr ...

Wer erinnert sich noch an Extra? Der Laden hat unsere Kindheit geprägt
Quelle: Gettyimages / Patrik Stollarz / Staff

#2 Extra

Extra war eine deutsche Supermarktkette, die 1970 von der Schaper-Gruppe in Düren gegründet wurde. In den folgenden Jahren expandierte Extra vor allem in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. 1987 wurde die Schaper-Gruppe in die Asko-Gruppe integriert, die wiederum seit 1996 Teil der Metro-Gruppe war. Im Jahr 2008 verkaufte die Metro-Gruppe die Extra-Märkte an die Rewe-Gruppe. Am 16. März 2009 wurden nahezu alle Extra-Filialen in Rewe-Märkte umgewandelt, mit Ausnahme der Standorte in Dortmund und Neumarkt in der Oberpfalz.

Ein echter Riese aus Berlin verließ 2007 die Bühne ...

Wir erinnern uns sicherlich noch an Kaiser's Tengelmann. Heute ist der Laden in Deutschland nicht mehr da
Quelle: Gettyimages / Sean Gallup / Staff

#3 Kaiser's Tengelmann

Kaiser's Tengelmann war eine deutsche Supermarktkette mit Wurzeln im 19. Jahrhundert. Die Ursprünge gehen auf die Gründung der Kaiser’s Kaffee Geschäft AG im Jahr 1881 durch Josef Kaiser zurück. 1971 wurde Kaiser’s von der Unternehmensgruppe Tengelmann übernommen, wodurch die Marke Kaiser’s Tengelmann entstand. Die Kette betrieb Filialen hauptsächlich in Berlin, Nordrhein-Westfalen und Bayern. In den 2000er Jahren geriet Kaiser's Tengelmann aufgrund des intensiven Wettbewerbs im Lebensmitteleinzelhandel in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Nach langwierigen Verhandlungen und rechtlichen Auseinandersetzungen wurden die Filialen zum 1. Januar 2017 an die Edeka-Gruppe übertragen.

Kommen wir zu einem Laden, der dir im Urlaub manchmal noch begegnet ...

Wir kennen die Supermarktkette Spar hauptsächlich aus dem Ausland. Doch früher gab es sie auch in Deutschland
Quelle: IMAGO / INSADCO

#4 SPAR

In Österreich und in vielen anderen Ländern gehört Spar auch heute noch zu den aktiven Supermärkten, in Deutschland ist das klassische Geschäft schon seit Jahren nicht mehr zu finden: Die Marke wurde 1952 in Deutschland eingeführt und etablierte sich als bedeutende Supermarktkette. Im Jahr 2005 übernahm die Edeka-Gruppe die SPAR Handelsgesellschaft mbH, wodurch die meisten SPAR-Märkte in Edeka-Filialen umgewandelt wurden. Heute existieren in Deutschland keine klassischen SPAR-Supermärkte mehr. Allerdings wird die Marke SPAR Express weiterhin genutzt, insbesondere in kleineren Geschäften an Tankstellen, Bahnhöfen und in Stadtzentren. 

Erinnerst du dich noch an Coop?

Der Supermarkt Coop war einst in Deutschland vertreten, doch inzwischen gibt es ihn nur noch im Ausland
Quelle: imago images / Independent Photo Agency Int.

#5 Coop 

Auch hier das gleiche Spiel. In vielen Ländern ist der Supermarkt Coop auch heute noch vertreten, Deutschland gehört leider nicht dazu. Die coop eG ist eine Genossenschaft mit Sitz in Kiel, Schleswig-Holstein, die auf eine lange Geschichte im deutschen Lebensmitteleinzelhandel zurückblickt. Im Jahr 2016 gründete die coop eG gemeinsam mit der REWE Group ein Joint Venture, in das sie ihr gesamtes operatives Supermarktgeschäft einbrachte. REWE übernahm dabei die Führung und die Mehrheit der Anteile. Infolgedessen wurden bis Mitte 2019 alle sky- und plaza-Märkte schrittweise auf die Marke REWE umgeflaggt.

Der nächste Laden ist legendär ...

Die Drogerie Schlecker gehörte lange zum gewohnten Stadtbild. Bis sie pleite ging
Quelle: IMAGO / Michael Gstettenbauer

#6 Schlecker 

Als Kind haben wir uns oftmals über den Namen des Geschäftes lustig gemacht, später gehörten wir zu den Stammkunden und kauften von Bodylotions und Parfüms, bis hin zu Geschenken alles dort ein. Inzwischen ist die Drogerie aufgrund ihrer Insolvenz schon seit 10 Jahren aus dem Stadtbild verschwunden: Schlecker war eine deutsche Drogeriemarktkette, die 1975 von Anton Schlecker gegründet wurde. In den 2000er Jahren betrieb das Unternehmen über 14.000 Filialen in Europa und beschäftigte mehr als 50.000 Mitarbeiter. Trotz dieser Expansion geriet Schlecker in finanzielle Schwierigkeiten, was 2012 zur Insolvenz führte. 

Und auch dem nächsten Laden erging es ähnlich ...

Auch der Laden Ihr Platz verschwand wegen des Insolvenzverfahrens aus dem Stadtbild
Quelle: IMAGO / Horst Galuschka

#7 IhrPlatz

Die Drogeriekette Ihr Platz war früher in vielen Städten vertreten. Sie gehörte bis zur Auflösung zur Schlecker-Unternehmensgruppe und verschwand ab 2012 aus dem gewohnten Stadtbild: IhrPlatz war eine deutsche Drogeriemarktkette mit Sitz in Osnabrück, deren Ursprünge auf die 1895 gegründete Osnabrücker Seifenfabrik Frömbling zurückgehen. 1973 erhielt das Unternehmen den Namen „IhrPlatz“ und betrieb in der Folgezeit zahlreiche Filialen, insbesondere in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Im Jahr 2007 wurde IhrPlatz von der Schlecker-Unternehmensgruppe übernommen und als Premium-Zweitmarke geführt. Mit der Insolvenz von Schlecker im Jahr 2012 stellte auch IhrPlatz einen Insolvenzantrag. In der Folge wurden die Filialen schrittweise geschlossen oder an andere Unternehmen verkauft.

Ein weiterer Laden ist seit den 90ern verschwunden ...

Allkauf wurde 1998 verkauft und später unter dem Namen „real,-“ weitergeführt
Quelle: IMAGO / Stefan Schwenke

#8 Allkauf

In den 90ern zählte Allkauf zu den kleineren Geschäften in der Innenstadt, die Postkarten, Bilderrahmen und Fotoartikel im Bestand hatten. Allkauf war eine deutsche Einzelhandelskette mit Sitz in Mönchengladbach, die 1962 gegründet wurde. Das Unternehmen betrieb bundesweit 94 SB-Warenhäuser und expandierte in den 1990er Jahren auch nach Polen. 1998 wurde Allkauf von der Metro AG übernommen; die Märkte wurden schrittweise in Real-Filialen umgewandelt, wodurch die Marke Allkauf vom deutschen Einzelhandelsmarkt verschwand.

Kennst du noch ProMarkt?

Früher gingen die Menschen zu ProMarkt, wenn sie Elektronikartikel benötigten
Quelle: IMAGO / Lem

#9 ProMarkt

ProMarkt war eine deutsche Elektronik-Fachmarktkette, die Unterhaltungselektronik, Haushaltsgeräte und Computerprodukte anbot. Die Kette gehörte zunächst mehreren unabhängigen Unternehmen, bevor sie 2003 von der REWE Group übernommen wurde. Trotz einer Expansion auf 69 Filialen und einem Jahresumsatz von 613 Millionen Euro im Jahr 2010 konnte ProMarkt wirtschaftlich nicht mit großen Konkurrenten wie Media Markt und Saturn mithalten. Im Mai 2013 entschied die REWE Group, ProMarkt aufzugeben; viele Filialen wurden an Wettbewerber wie Expert und ElectronicPartner verkauft, während andere geschlossen wurden. Ende 2013 stellte ProMarkt den Betrieb komplett ein.

Jeder von uns war mininmal einmal im folgenden Laden ...

miniMal wurde 2006 in Rewe umbenannt, damit die Marke der Rewe Group sich ausweitet
Quelle: IMAGO / Rust

#10 miniMal

Minimal war eine deutsche Supermarktkette, die 1973 von der Bad Homburger Leibbrand-Gruppe gegründet wurde. Die Märkte zeichneten sich durch Verkaufsflächen von 800 bis 1.500 Quadratmetern aus und boten ein umfangreiches Sortiment an Lebensmitteln und Haushaltswaren. 1974 übernahm die Rewe Group 50 Prozent der Anteile an der Leibbrand-Gruppe und 1989 schließlich vollständig. Im Januar 2006 beschloss Rewe, alle Vollsortiment-Supermärkte unter der Marke Rewe zu vereinen. Am 25. September 2006 wurden daher etwa 3.000 Supermärkte, darunter alle Minimal-Filialen, auf die Marke Rewe umgeflaggt. Seitdem existiert die Marke Minimal nicht mehr im deutschen Einzelhandel.

Und auch weitere Läden scheinen getroffen zu sein ...

Hakle, ein Unternehmen, was wohl viele kennen, meldet leider Insolvenz an.
Quelle: IMAGO / Wolfgang Maria Weber

#11 Hakle

Hakle, der traditionsreiche deutsche Hygienepapierhersteller, meldete im September 2022 Insolvenz in Eigenverwaltung an. Ursache waren stark gestiegene Rohstoff- und Energiekosten, die nicht vollständig an die Kunden weitergegeben werden konnten. 
Im März 2023 erwarb das italienische Unternehmen Sofidel die Markenrechte an Hakle. Die Produktion am Standort Düsseldorf-Reisholz wurde fortgesetzt, jedoch unter neuem Namen. Im Juni 2023 stimmte die Gläubigerversammlung dem Insolvenzplan zu, wodurch das Unternehmen künftig als Jung Papier GmbH firmiert. Eine neue Marke, „The Papermakers“, wurde im Sommer 2023 eingeführt. Die Herstellung von Hakle-Produkten wird gemäß Vereinbarung mit Sofidel bis Ende 2024 weitergeführt.

Leider hat es noch ein weiteres Unternehmen getroffen ...

Weltbild verschwand aus den deutschen Einkaufszentren.
Quelle: IMAGO / Ralph Peters

#12 Weltbild

Ein Laden weniger am Büchergeschäfthimmel: Die Kette „Weltbild“ wurde 1948 gegründet und entwickelte sich zu einer der größten Buchhandelsketten des Landes. Besonders in den 1990er Jahren erlebte Weltbild einen Höhenflug und war in fast jeder größeren Stadt vertreten. Doch die zunehmende Digitalisierung und der Erfolg von Online-Händlern wie Amazon setzten dem Unternehmen stark zu. Im Jahr 2014 musste Weltbild Insolvenz anmelden und viele Filialen schließen. Der Geschäftsbetrieb wurde zum 31. August 2024 komplett eingestellt, nachdem Weltbild Insolvenz beantragen musste.

Und es gibt noch mehr Geschäfte, die es nicht geschafft haben ...

Der Name Konsum weckt bei vielen Menschen in Ostdeutschland nostalgische Erinnerungen.
Quelle: IMAGO / Manfred Segerer

#13 Konsum

Der Name Konsum weckt bei vielen Menschen in Ostdeutschland nostalgische Erinnerungen. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 konnten sich die Konsumgenossenschaften nicht mehr gegen die Konkurrenz aus dem Westen behaupten und viele Filialen mussten schließen oder wurden in andere Handelsketten umgewandelt. Trotzdem gibt es noch einige Konsum-Genossenschaften, die in bestimmten Regionen Deutschlands aktiv sind und an die glorreichen Tage erinnern.

Und ein weiterer Supermarkt aus unserer Kindheit war der HL Markt ...

Der HL Markt, auch bekannt als „Handelshof Lebensmittel“, war eine Supermarktkette, die vor allem in den 70er und 80er Jahren in Westdeutschland florierte.
Quelle: IMAGO / Michael Gstettenbauer

#14 HL Markt

Der HL Markt, auch bekannt als „Handelshof Lebensmittel“, war eine Supermarktkette, die vor allem in den 70er und 80er Jahren in Westdeutschland florierte. Ursprünglich 1919 gegründet, wurde HL zu einem vertrauten Anlaufpunkt für Haushalte, die ihre wöchentlichen Einkäufe erledigten. Die Kette zeichnete sich durch ein breites Sortiment und einen kundenfreundlichen Service aus. In den 1990er Jahren geriet HL jedoch unter Druck durch den wachsenden Wettbewerb und die Konsolidierung im Einzelhandel. Im Jahr 2003 wurde die Marke HL schließlich von der Rewe-Gruppe übernommen und viele Filialen in Rewe-Märkte umgewandelt. Ein weiteres Beispiel für die Veränderungen im Einzelhandel.

Ähnlich wie HL Markt, erinnert sich vielleicht der eine oder andere Leser noch an Drospa ...

Drospa war eine Drogeriekette, die in den 1980er und 1990er Jahren in Deutschland bekannt war.
Quelle: IMAGO / Sven Lambert

#15 Drospa

Drospa war eine Drogeriekette, die in den 1980er und 1990er Jahren in Deutschland bekannt war. Die Kette bot eine Vielzahl an Drogerieartikeln, von Pflegeprodukten bis hin zu Haushaltswaren. Drospa war besonders für seine günstigen Preise und die zentrale Lage vieler Filialen in den Innenstädten bekannt. Doch mit dem Aufstieg größerer Drogerieketten wie dm und Rossmann konnte Drospa nicht mithalten. Im Jahr 1997 fusionierte Drospa mit dem Konkurrenten Schlecker, was letztlich zur Auflösung der Marke führte. Die ehemaligen Drospa-Filialen wurden entweder geschlossen oder in Schlecker-Märkte verwandelt, bis auch diese 2012 ihre Pforten schlossen.

Und nun zu einem internationalen Giganten, der in Deutschland keine Wurzeln schlagen konnte ...

Wal Mart, der amerikanische Einzelhandelsriese, versuchte Ende der 1990er Jahre, den deutschen Markt zu erobern.
Quelle: IMAGO / MAVERICKS

#16 Wal Mart

Wal Mart, der amerikanische Einzelhandelsriese, versuchte Ende der 1990er Jahre, den deutschen Markt zu erobern. 1997 kaufte Wal Mart die Wertkauf-Kette und später auch die Interspar-Märkte. Doch der Einstieg in den deutschen Markt gestaltete sich schwieriger als erwartet. Die deutschen Verbraucher waren skeptisch gegenüber den amerikanischen Methoden und der starke Wettbewerb mit etablierten deutschen Supermärkten erschwerte Wal Mart das Geschäft. Im Jahr 2006 entschied sich der Konzern schließlich, den Rückzug anzutreten und verkaufte seine deutschen Filialen an die Metro-Gruppe. 

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